Anwendung auf der Haut
Um die transdermale Anwendung verstehen zu können, muss man sich erst die Haut genau anschauen. Sie hat eine Oberfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern und ist das größte Organ des Menschen. Als Barriere gegenüber der Außenwelt hat sie eine wichtige Funktion in unserem Immunsystem und schützt den menschlichen Körper vor Austrocknung. Gleichzeitig scheidet die Haut Wasser, Abfallstoffe und Salz (bei der Transpiration) aus und nimmt Substanzen von außen auf. Dabei handelt es sich um kleinste fettfreie Stoffe wie beispielsweise Nikotin, aber auch Elektrolyte, also Salze, Säuren und ihre Gegenspieler, die Basen. Auf der Grundlage dieser seit Langem bekannten Prozesse sind bereits verschiedene Anwendungen entwickelt worden. Man denke nur an Nikotinpflaster, Hormonsalben oder Schmerzmittel zum Einreiben.
Die Theorie der Aufnahme über die Schweißdrüsen
In Bezug auf Magnesium gibt es inzwischen überzeugende Beweise dafür, dass es auch über die Schweißdrüsen aufgenommen wird, wenn es wie beim Zechsal-Magnesium in seiner natürlichen Chloridform vorliegt. Wie das genau vor sich geht, wurde durch die wissenschaftliche Forschung noch nicht abschließend geklärt. Eine äußerst vielversprechende Theorie – die Aufnahme über die Schweißdrüsen – stammt von Dr. Richard Danel vom Magnesium Health Institute. Auch verschiedene andere Wissenschaftler halten seine Theorie für sehr wahrscheinlich.
Genauso wie in den Nieren befinden sich auch am Ende der Schweißdrüsen Zellengruppen, die Magnesium rückgewinnen, das mit dem Urin oder Schweiß ausgeschieden werden soll. Die Theorie besagt, dass diese Zellen das Magnesium nicht nur zurückhalten, sondern es bei genügender Konzentration auch wieder aufnehmen. Diese besonderen Zellen hat der Mensch wahrscheinlich im Laufe der Evolution entwickelt. Die Existenz solcher Zellen erklärt auch, warum es trotz unzureichender Magnesiumzufuhr nicht bereits zu massenhaften Ausfällen des menschlichen Organismus gekommen ist.
Möchten Sie hierüber mehr wissen? Lesen Sie dann weiter auf der Website des Magnesium Health Institute.
Hinweis: Den Text über „Assumed transdermal uptake of magnesium“ finden Sie, wenn Sie ein wenig nach unten scrollen.
Was unterscheidet Zechsal von Magnesiumtabletten?
Auch heute noch wird Magnesium hauptsächlich in Form von Tabletten verabreicht. Daran ist nichts auszusetzen. Man sollte allerdings bedenken, dass etwa 60 % bis 70 % des auf diese Weise zugeführten Magnesiums vom Körper nicht verwertet werden. Der Magen kann nämlich immer nur eine begrenzte Menge an Magnesium verarbeiten. Der Rest wird über die Nieren ausgeschieden. Beim Verzehr von Magnesiumtabletten kommt es daher zu Nebenwirkungen, häufig zu einem dünnen Stuhl bis hin zu Durchfällen.
Bei der Anwendung auf der Haut wird der Magen-Darm-Kanal geschont. Tatsache ist, dass sich die transdermale Anwendung rasch durchsetzt und das wissenschaftliche Interesse wächst.